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Wahrscheinlich kennt jeder die Internet Movie Database www.imdb.com. Ich LIEBE diese Seite, da sie zu allen möglichen  Filmen und Serien viele Clips, Fotos, Reviews und Informationen liefert. Über ein Ranking der angeblich besten 250 Serien aller Zeiten bin ich auf die HBO-Serie „The Wire“ gestoßen. Im deutschen Fernsehen habe ich überhaupt gar nichts davon mitbekommen, aber in der IMDb hat sie unfassbare 9.6 von 10 Sternen und sie lief in den USA über einen Zeitraum von sechs Jahren. Da musste ich als Serienjunkie natürlich näheres erfahren…

Es geht in „The Wire“ um die Drogenszene in Baltimore. Die Handlung wird sowohl aus der Perspektive der Drogendealer als auch aus der Sicht der Strafverfolgung gezeigt, das bedeutet aber keineswegs eine Schwarz-Weiß-Gut-Gegen-Böse-Vereinfachung – ganz im Gegenteil. Mitunter ertappt man sich als Zuschauer dabei, Mitleid für die mordenden Drogendealer zu empfinden oder die Polizeibeamten einfach nur durchschütteln zu wollen. Ich denke, dass meine emotionale Reaktion trotz einer weitgehend nüchternen Darstellung auf die herausragenden Schauspieler zurückzuführen ist. Aus Frauensicht muss hier selbstverständlich Dominic West als Det. Jimmy McNulty erwähnt werden, ähem….

Aber zurück zur Review: für mich zeichnet sich die Serie vor allem durch ihre unaufgeregte, realistische, fast dokumentarisch anmutende Darstellung aus.

Ich bin erst vor kurzem darauf gestoßen, gedreht wurde diese Serie aber von 2002 bis 2008. Das stört keineswegs, bedeutet es doch, dass ich die Folgen in typischer Junkiemanier eine nach der anderen ansehen kann und nicht ungeduldig Woche für Woche abwarten muss. Außerdem ist die Thematik ja immer noch aktuell und man hat nicht den Eindruck, ein historisches Dokument zu betrachten. Eine echte Empfehlung! Einige Staffeln sind übrigens auf DvD erhältlich, bei Amazon und Saturn habe ich sie für 9,99€ gesehen. Ich würde übrigens (wie immer) den englischen Originalton empfehlen, gerade weil hier viel Slang gesprochen wird und ich mir nicht vorstellen kann, dass das in der Übersetzung funktioniert, vielleicht bietet es sich aber aus demselben Grund an, die Untertitel einzuschalten.