Komplexe Themen wie Schuld und Verantwortung finde ich in Krimiunterhaltung mitunter schwierig. Dieser Münchner Tatort schafft es aber, mit einer guten, wenn auch vorhersehbaren Geschichte und echten Schauspielprofis eine bewegende Tragödie abzuliefern. Psychologisch sensibel wird erzählt, wie Hauptkommissar Leitmayr einen scheinbar bewaffneten Mann erschießt, der seine junge Kollegin mit einem Waffenreplikat bedroht.
Die geschickte Kameraführung und Regiearbeit erzählen Leitmayrs Krise, seine Selbstvorwürfe und den Druck, mit dem er konfrontiert wird, sehr anschaulich. Das macht Der traurige König sogar für mich attraktiv, wenn ich mir auch für die nächste Münchner Folge etwas mehr Leichtigkeit und Humor wünschen würde.
Wie hat euch der Tatort gefallen?
Mir hat der traurige König sehr gut gefallen. Ohne große Effekthascherei, dafür ruhig inszeniert und glänzend gespielt, werden hier die Nöte von Leitmayr und der Familie Aumeister sehr gut nachvollziehbar gemacht.
Vorhersehbar fand ich die Geschichte nun wirklich nicht. Für mich kam dieser Tatort nah an den großartigen „Nie wieder frei sein“ ran.
Von „Nie wieder frei sein“ habe ich schon viel gehört, damals habe ich ihn leider verpasst.
Vielleicht ist mein Vorwurf der Vorhersehbarkeit ein wenig zu hart, ich persönlich hatte von Beginn an eine Ahnung, aber hier ging es ja ohnehin mehr um den psychologischen Aspekt als um die Storyline…
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