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Anna im Wunderland

~ Abenteuer in der wunderbaren Welt des Konsums

Anna im Wunderland

Kategorien-Archiv: Tatort

Tatort: Hinkebein (WDR)

12 Montag Mär 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Flimmerkiste, Tatort

≈ 3 Kommentare

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Hinkebein, Münster, Medien, Tatort, WDR

Der Münsteraner Tatort erreichte gestern abend eine Traumquote von 12 Millionen Zuschauern und damit einen Marktanteil von mehr als 30%, eine echte Marke wenn man die taffe Konkurrenz von Pro7 bedenkt (Sandra Bullock). Meiner Meinung nach hat sich der Münsteraner Tatort sich diese Zuschauersympathien aber durch konstant gute, humorvolle Folgen erarbeitet und verdient. Er ist nicht nur aus Lokalpatriotismus mein liebster Tatort.

(c) WDR/Menke

Das Prinzip der Münsteraner ist dabei so ganz anders als das der anderen: der Mordfall steht wieder einmal mehr im Hintergrund, die Qualität des Tatorts macht das Wortgeplänkel der Hauptfiguren Thiel und Börne aus. Das ganze funktioniert nach folgendem Rezept: man nehme einen überkandidelten, arroganten, wiesmannfahrenden Akademiker aus gutem Hause und lasse ihn mit einem prolligen, fahrradfahrenden St. Paulifan nicht nur zusammenarbeiten, sondern auch zusammen wohnen. Als würde das noch nicht genug Zündstoff bieten, würzt man die Mischung noch mit einer kleinwüchsigen Assistentin, einem dauerkiffenden, taxifahrenden „Vadda“ und einer kettenrauchenden Staatsanwältin. Eine köstliche Mischung!

Das Ganze wird in dieser Folge mit einer Horde russischer russischer Polizisten garniert, die sich von der hiesigen Polizeiarbeit inspirieren lassen wollen — und Kommissar Thiele sofort in die Flucht treiben. Der Mordfall, in den er sich deshalb flüchtet dreht sich um einen uralten Münsteraner Fall, der aufgerollt wird, als Börnes Verflossene und Ex-Kollegin ermordet aufgefunden wird.

Dieses Bild darf auf einem Modeblog natürlich nicht fehlen...

Letztenendes stand der Mord aber mal wieder im Hintergrund. Die Münsteraner Folgen leben vom Klamauk und da ich für diese Albernheiten immer zu haben bin, war der sonntägliche Sofaabend ein großer Spaß. Ich freue mich schon auf den nächsten und empfehle die ARD-Mediathek, wo man sich „Hinkebein“ mal wieder eine Woche lang ansehen kann.

Tatort: Scherbenhaufen (SWR)

05 Montag Mär 2012

Posted by annaimwunderland in Flimmerkiste, Tatort

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Scherbenhaufen, SWR, Tatort

Es war von vornherein klar, dass es dieser Tatort schwer haben würde, die Münchner Ausgabe der letzten Woche zu toppen. Ich hatte mich also auf eine Enttäuschung gefasst gemacht — und mich damit getäuscht! Zwar konnten mich die Stuttgarter nicht ganz so sehr fesseln wie der Psychotatort, aber auch sie haben sich damit einen Gefallen getan, sich vom Standardrezept der Krimireihe zu entfernen.

In diesem Fall war der Clou, dass Kommissar Bootz (Felix Klare) seinen Familienurlaub opfern muss, um als verdeckter Ermittler in einem Mordfall zu ermitteln. Ein Chauffeur wurde erschossen, die Polizei vermutet jedoch, dass die Kugel eigentlich seinem Chef, dem Keramikunternehmer Otto Imberger, galt. Bootz wird als neuer Chauffeur und Bodyguard engagiert und spioniert so die reiche Unternehmersfamilie aus. Währrenddessen tritt Kommissar Lannert bei seiner offiziellen Ermittlungsarbeit in der Firma einigen Leuten auf die Füße. Lieben wir es nicht alle, dabei zuzusehen wie das scheinbar perfekte Leben der Reichen aus den Fugen gerät?

Leider verzichtet der Tatort beispielsweise mit dem guten und dem bösen Sohn nicht auf Klischees und die beiden Kommissare wirken bei den Undercovergesprächen mitunter mehr als unvorsichtig (Achtung, schlechtes Wortspiel: wie die Elefanten im Porzellanladen…) aber bei einem spannenden, sympathischen Tatort wie diesem kann ich über derartige Problemchen hinwegsehen.

Tatort: Der traurige König (BR)

27 Montag Feb 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Flimmerkiste, Tatort

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

ARD, BR, Medien, Tatort

Komplexe Themen wie Schuld und Verantwortung finde ich in Krimiunterhaltung mitunter schwierig. Dieser Münchner Tatort schafft es aber, mit einer guten, wenn auch vorhersehbaren Geschichte und echten Schauspielprofis eine bewegende Tragödie abzuliefern. Psychologisch sensibel wird erzählt, wie Hauptkommissar Leitmayr einen scheinbar bewaffneten Mann erschießt, der seine junge Kollegin mit einem Waffenreplikat bedroht.

(c) ARD: Leitmayr und Batic

Die geschickte Kameraführung und Regiearbeit erzählen Leitmayrs Krise, seine Selbstvorwürfe und den Druck, mit dem er konfrontiert wird, sehr anschaulich. Das macht Der traurige König sogar für mich attraktiv, wenn ich mir auch für die nächste Münchner Folge etwas mehr Leichtigkeit und Humor wünschen würde.

Wie hat euch der Tatort gefallen?

Tatort: Kein Entkommen (ORF)

06 Montag Feb 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Flimmerkiste, Tatort

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Kein Entkommen, ORF, Tatort

Wenn ich richtig mitgezählt habe, waren es gestern abend 15 Tote, das dürfte ein Tatortrekord sein. Doch „Kein Entkommen“ lebt nicht von Effekthascherei durch Gewalteskalation, der Film beginnt sogar recht gemächlich. Kommissar Eisner liegt mit Grippe im Bett, als ihn der Anruf ereilt, dass ein Student bei seinem Nebenjob als Wäschereifahrer erschossen wurde.

Schnell wird klar, dass die Kugel eigentlich für Fahrer Josef Müller bestimmt war, mit dessen spektakulärer Flucht in Schlafanzugshose der Tatort plötzlich Fahrt aufnimmt. Das Tempo ist von jetzt an rasend schnell: Josef Müller heißt eigentlich Mirko Gradic und ist ehemaliger serbischer Kriegsverbrecher. Damit seiner Frau und seinem Sohn Polizeischutz gewährt werden, gibt er bereitwillig ein Notizbuch heraus, in dem er viele Gräueltaten, Namen der Täter und Orte von Massengräbern verzeichnet hat. Doch als Verräter wird er weiter gnadenlos von seinen ehemaligen Kameraden gejagt und so geschickt er sich auch wehrt, immer mehr Polizisten und andere Beteiligte müssen sterben.

Das Bild, das hier von den serbischen Immigranten gezeigt wird, ist ein düsteres. Die Jugend wird als gewalttätig und fanatisch dargestellt, der Konflikt scheint den Auswanderern in ihre neue Heimat zu folgen, ob sie es wollen oder nicht. Der Balkankrieg mag offiziell schon lange vorüber sein, doch die Konsequenzen sind für die Beteiligten noch heute spürbar. Dem schwierigen Thema wird dieser Tatort gerecht, indem er auf die gewohnte Auflösung mit Happy End verzichtet. Für den Zuschauer mag das offene Ende unbefriedigend sein, aber ich wüsste keine glaubwürdige, bessere Alternative.

(c) rbb/ORF/Peter Domenigg

„Kein Entkommen“ zeichnet sich für mich persönlich außerdem dadurch aus, dass es sich um den allerersten Wiener Tatort handelt, in dem mich Kommissar Eisners wie immer mürrische Art nicht gestört hat. Im Zusammenspiel mit seiner emotionalen Assistentin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) wirkt seine Misanthropie fast als stimmiger Gegenpol, die beiden überzeugen immer mehr als Ermittlerteam der österreichischen Hauptstadt. Also: bitte ansehen! Gerne bis nächsten Sonntag in der –> ARD-Mediathek

Tatort: Schmuggler — Klassisches vom Bodensee

30 Montag Jan 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Flimmerkiste, Tatort

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Fernsehen, Film, Filme, Tatort

Manchmal habe ich nichts dagegen mich von einem klassischen „Whodunnit“ unterhalten zu lassen. Der Konstanzer Tatort bietet solide Krimiunterhaltung und erinnert mich damit an viele Familienfernsehabende in den 90ern.

Das Mordopfer ist von Beruf Zöllner, es geht um Schwarzgeld, Schmuggel und Korruption an der deutsch-schweizerischen Grenze. Als Zuschauer rätselt man bis zum Schluss mit, wer es denn nun gewesen sein kann. Eine gewisse Spannung vermittelt dieser Tatort also schon, dabei ist das Tempo allerdings eher gemächlich. Dafür sorgt vor allem Kommissarin Klara Blum, die sich weder von Geiselnahmen, noch von ihrem nörgelnden Kollegen Kai Perlmann (Sebastian Bezzel) oder ihrer leicht überdrehten neuen Assistentin aus der Ruhe bringen lässt. Schmuggler lebt auch von mitunter recht derbem Witz, zum Beispiel fassen sich die Ermittler versehentlich an die Bluse beziehungsweise in den Schritt als das Licht ausgeht und kommentieren das mit „Das war meine Waffe.“ Ich kann mich darüber amüsieren, tendiere aber auch grundsätzlich dazu, Tatortreihen, die ich schon lange verfolge und ‚kenne‘ vieles zu verzeihen. Fans des anspruchsvollen, subtilen Humors werden hier allerdings nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen.

Für einen Wohlfühl-Krimiabend steht „Schmuggler“ noch eine Woche lang jeweils von 20 bis 6 Uhr in der ARD-Mediathek zur Verfügung.

Tatort: Verschleppt (SR) – ein würdiger Abgang

25 Mittwoch Jan 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Filme, Flimmerkiste, Tatort

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SR, Tatort, Verschleppt

Schade, ich werde den Saarländer Tatort vermissen. Die letzte Folge der Kommissare Kappl (Maximilian Brückner) und Deininger (Gregor Weber) zeigt noch mal eine neue Facette des Saarländer Ermittlerteams und blieb dabei nicht hinter meinen Erwartungen zurück. Diesmal wurde auf private Sorgen und Romanzen verzichtet, dafür war der Fall gruselig und spannend. Er erinnert (wie schon vor wenigen Wochen der enttäuschende Tatort mit Maria Furtwängler) in Teilen an das Schicksal von Natascha Kampusch, denn wieder geht es um entführte junge Mädchen.

Ein abgemagertes, leichenblasses Mädchen scheint auf der Flucht zu sein und wird hinterrücks erstochen. In der Nähe liegt ein weiteres Mädchen, das ebenfalls geisterhaft erscheint und auf nichts reagiert. Beide scheinen über Jahre in einem dunklen Verlies gefangen gehalten worden zu sein, sie tragen merkwürdige Kittel, ihre Haut wurde mit agressiven Putzmitteln bearbeitet und sie sind völlig dehydriert. Die Ermittler sind mit diesem Fall überfordert, die Medien machen Druck unter dem die Kommissare fast zusammenbrechen. Als die Mädchen als Entführungsopfer identifiziert werden, stürzt sich Deininger auf den schon damals verdächtigen Pädophilen Mollet, sucht aber in ihm vergeblich den Schuldigen. Dessen Psychiater erstellt ein anderes Täterprofil, er sucht nach einem überkorrekten, gebildeten Mann. Mehr möchte ich hier nicht verraten, denn man kann sich den Tatort noch bis Sonntag in der ARD Mediathek anschauen.

Die fieberhafte Suche der verzweifelten Kommissare wird immer wieder unterbrochen von Bildern aus dem gruselig sterilen Verlies, in dem sich noch immer ein Opfer befindet. Auch das Verhalten des ins Krankenhaus eingelieferten Mädchens ist sehr befremdlich. Für den Zuschauer ist dieser Tatort ein ziemlich intensives Erlebnis, denn er erkundet Abgründe menschlichen Verhaltens und findet dafür schlichte, eindrucksvolle Bilder, die mit einem Blaufilter und schrillen Tönen unterlegt sind. Er ist spannend, hat stellenweise ein gutes Tempo und hat mich so überzeugt. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb sich der SR nach nur 7 Fällen von Brückner und Weber trennt, meiner Meinung nach hatten die beiden eine gute Dynamik und durchaus noch Potential.

Tatort: Keine Polizei (WDR) — Klassisch oder nicht?

08 Sonntag Jan 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Tatort

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Keine Polizei, Tatort, WDR

Dieser Kölner Tatort beginnt klassisch mit Ermittlern, die sich mit prüfendem Blick über eine im Park gefundene Leiche beugen. So weit so gut. Der Tote spielt aber für die nächsten anderthalb Stunden höchstens eine kleine Nebenrolle. Wie sich herausstellt, ist er gestorben, als er sich in einen Überfall eingemischt hat, bei dem ein junger Mann verschleppt wurde. Deshalb ist das Thema des Tatorts weniger Mord, eher Entführung (daher der Titel, nö?). Als alter Tatorthase konnte ich diesen Fall nicht lösen, ich bin an der guten Story und den vielen falschen Fährten gescheitert. Einige Ablenkungsmanöver sind etwas zu detailliert (das eingeschmissene Fenster…) und auch der sozialkritische Hintergrund (Firmen gehen aus verschiedenen Gründen pleite…) nimmt dem Tatort meiner Meinung nach den Schwung, aber er ist eine solide Arbeit.

Obwohl mir das weitgehend klischeefreie Drehbuch gut gefallen hat, kann ich den Tatort nicht enthusiastisch weitermpfehlen. Im Vergleich zu anderen Tatorten ist die Regiearbeit dann doch gewöhnlich und durchaus klassisch, mich stört nicht die obligatorische Currybudenszene und ICH SCHWÖRE es liegt nicht an meinem gekränkten Sofaermittlerstolz, ich glaube, mein Problem mit Keine Polizei ist der mangelnde Schwung, Humor und das insgesamt gesehen eher gemächliche Tempo. Tragik ist einfach nicht so nach meinem Geschmack. Wer dafür offener ist, sollte sich den Tatort bis zum nächsten Sonntag in der ARD-Mediathek ansehen.

Tatort: Tödliche Häppchen (SWR)

02 Montag Jan 2012

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Flimmerkiste, Tatort

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ARD, SWR, Tatort, Tödliche Häppchen

Der erste Tatort des Jahres war zwar unappetitlich, aber gleichzeitig leichte Kost. Die Kommissare Lena Odenthal und Mario Kopper befassen sich in diesem Film mit einem Mord in einer großen Fleischfabrik. Eine unbequeme Mitarbeiterin hatte Filmmaterial über illegal weiter verarbeitete Schlachtabfälle gesammelt und so war es recht voraussehbar, dass der Fall trotz einiger einfacher Nebenhandlungen dort gelöst werden würde. Das Duo Odenthal und Kopper gefällt mir eigentlich immer, ihre Charaktere wirken lebensecht und sympathisch. Dafür waren einige Nebenfiguren vereinfacht skizziert und einzelne Schauspieler wirkten überfordert, z.B. die neue Lebensgefährtin des Exmannes.

Inhaltlich passte dieser Film zeitlich für mich sehr gut, ich überlege schon seit längerer Zeit meine Ernährung umzustellen und hatte mir an Neujahr vorgenommen, in diesem Jahr deutlich weniger Fleisch zu essen und es bei einem regionalen Metzger zu kaufen, der selbst schlachtet und die Tiere aus der näheren Umgebung bezieht. Tödliche Häppchen liefert da weitere Motivation in Form von abschreckenden Bildern. Sonst ist dieser Tatort zwar gefällig, aber vorhersehbar und vergleichsweise unspektakulär. Wie immer kann man sich ihn noch eine Woche lang in der ARD Mediathek ansehen, wegen des Jugendschutzes immer von 20-6 Uhr.

Tatort: Der Weg ins Paradies (NDR)

18 Sonntag Dez 2011

Posted by annaimwunderland in Entertainment, Filme, Flimmerkiste, Tatort

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Film, Filme, Medien, NDR, Tatort

Warum? Warum ist das der vorletzte Tatort mit Mehmet Kurtulus als verdeckter Ermittler Cenk Batu? Und waaaaaarum müssen wir uns bald stattdessen mit Til Schweiger abfinden???

Der heutige Tatort war all das, wofür ich den Hamburger Tatort liebe: spannend, kühl, intelligent. Das Thema war bei einem Kommissar mit Migrationshintergrund über kurz oder lang zu erwarten, es ging um islamistischen Terror. Der Fall und die Gruppe, in die sich Cenk Batu widerwillig einschleusen lässt, erinnert an die Sauerland-Gruppe, deutsche Konvertiten, die auf deutschem Boden einen öffentlichkeitswirksamen Anschlag planen. Die Biografien und Motive der Mitglieder dieser Terrorzelle sind sehr verschieden (Akademiker, Schulabbrecher, ausländischer Student) und durchaus glaubwürdig. Der Tatort lebt jedoch nicht nur von der guten Story, sondern auch von guten Schauspielern. Mehmet Kurtulus steht hier im Vordergrund, ihm gelingt es mit minimaler Mimik große Emotionen zu vermitteln. Im Unterschied zu Maria Furtwängler ist er dazu in der Lage, seine Liebesgeschichte sehr glaubhaft darzustellen.

Dieser Film erleichtert mir den Abschied von Cenk Batu überhaupt nicht und ich empfehle ihn gerne weiter! Noch eine Woche in der ARD-Mediathek verfügbar!

Tatort: Weiße Tiger, schwarze Löwen

11 Sonntag Dez 2011

Posted by annaimwunderland in Filme, Flimmerkiste, Tatort

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Film, Filme, Tatort

Charlotte Lindholm gönne ich das gibbelige Verliebtsein einfach nicht. Fies von mir, aber Tränenausbrüche und Gekicher passen nicht zu der von Maria Furtwängler sonst so glaubhaft verkörperten kühlen, blonden Komissarin. Sie passen auch nicht zu diesem dramatischen Fall von Kindesentführung und Mord, der stellenweise stark an die Entführung von Natascha Kampusch erinnert. Ein vielversprechendes Thema, dem dieser Tatort aber nicht gerecht wird. Mich würde interessieren, was eine Ehefrau dazu veranlassen würde, wegzuschauen, wenn ihr Mann junge Mädchen entführt und jahrelang in einem Verlies gefangen hält. Was geht Eltern durch den Kopf, wenn ihre Tochter traumatisiert zu ihnen zurückkehrt – oder überhaupt nicht!? Wie hält man es jahrelang in einem dunklen Verlies aus? Was denkt man über seinen Entführer? All diese Fragen werden, wenn überhaupt, nur minimal angeschnitten, das reicht mir nicht. Für mich wertet diesen Tatort höchstens Charlotte Lindholms charismatische, chaotische neue Kollegin auf, hoffentlich wird sie in weiteren Folgen eine Rolle spielen.

*Spoiler* Das Ende gefiel mir wiederum gut: als Zuschauer sympathisiert man mit dem Opfer, das seinen Täter zur Strecke gebracht hat. Juristisch gesehen hat sie allerdings einen Mord begangen und wird sicher zur Rechenschaft gezogen werden, anders als die Ehefrau des Entführers, deren bewusstes Wegsehen schwer nachvollziehbar und moralisch unentschuldbar ist, die aber rein rechtlich eine weiße Weste behält. Hier spielt der Tatort mit der Differenz zwischen unserem moralischen Kompass und unserem Rechtssystem, was ich grundsätzlich spannend finde.

Wie immer ist der Tatort noch eine Woche lang in der ARD Mediathek verfügbar.

 

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