Der Münsteraner Tatort erreichte gestern abend eine Traumquote von 12 Millionen Zuschauern und damit einen Marktanteil von mehr als 30%, eine echte Marke wenn man die taffe Konkurrenz von Pro7 bedenkt (Sandra Bullock). Meiner Meinung nach hat sich der Münsteraner Tatort sich diese Zuschauersympathien aber durch konstant gute, humorvolle Folgen erarbeitet und verdient. Er ist nicht nur aus Lokalpatriotismus mein liebster Tatort.
Das Prinzip der Münsteraner ist dabei so ganz anders als das der anderen: der Mordfall steht wieder einmal mehr im Hintergrund, die Qualität des Tatorts macht das Wortgeplänkel der Hauptfiguren Thiel und Börne aus. Das ganze funktioniert nach folgendem Rezept: man nehme einen überkandidelten, arroganten, wiesmannfahrenden Akademiker aus gutem Hause und lasse ihn mit einem prolligen, fahrradfahrenden St. Paulifan nicht nur zusammenarbeiten, sondern auch zusammen wohnen. Als würde das noch nicht genug Zündstoff bieten, würzt man die Mischung noch mit einer kleinwüchsigen Assistentin, einem dauerkiffenden, taxifahrenden „Vadda“ und einer kettenrauchenden Staatsanwältin. Eine köstliche Mischung!
Das Ganze wird in dieser Folge mit einer Horde russischer russischer Polizisten garniert, die sich von der hiesigen Polizeiarbeit inspirieren lassen wollen — und Kommissar Thiele sofort in die Flucht treiben. Der Mordfall, in den er sich deshalb flüchtet dreht sich um einen uralten Münsteraner Fall, der aufgerollt wird, als Börnes Verflossene und Ex-Kollegin ermordet aufgefunden wird.
Letztenendes stand der Mord aber mal wieder im Hintergrund. Die Münsteraner Folgen leben vom Klamauk und da ich für diese Albernheiten immer zu haben bin, war der sonntägliche Sofaabend ein großer Spaß. Ich freue mich schon auf den nächsten und empfehle die ARD-Mediathek, wo man sich „Hinkebein“ mal wieder eine Woche lang ansehen kann.
Vorweg, ich mag den Tatort Münster auch. Trotzdem kab ich mich bei „Hinkebein“ nicht so besonders gut unterhalten gefühlt. Hat man die Frotzeleien nicht in fast identischer Form hundertmal in den anderen Fällen gehört? Gab es wirklich was neues, überraschendes in der neuen Folge? Naja, der Wiesmann war schon ein Highlight. Dann gabs noch eine Anspielung auf Guttenberg und „Das nehm ich auf meine Kippe“. für 90 Minuten vielleicht ein bisschen wenig.
Ansonsten war „Hinkebein“ natürlich – wie alle münseraner Tatorte – gut gemacht und auch in den Nebenrollen bestens besetzt.
Was von Sonntagabend geblieben ist, ist ein neuer Tatort, bei dem ich das Gefühl hatte, ihn schon 5 mal gesehen zu haben.
Wohl wahr, das Rad wurde nicht neu erfunden und der Tatort war nicht besonders originell, aber für mich funktioniert das alte Schema sehr gut…
Den teint Illuminator habe ich noch nicht ausprobiert. Von dem L’Oreal Concealer habe ich momentan sehr oft gehört, dass der super ist. Ich glaube den kaufe ich mir auch noch und vergleiche den mal mit dem von Artdeco. Die Mascara ist wirklich toll =)